14 stunden täglich arbeiten
Danach darf die tägliche Arbeitszeit die Dauer von 10 Stunden zuzüglich Pausen nicht überschreiten. Ein Arbeitnehmer ist zur Spätschicht von 14—23 Uhr eingeteilt. Sein individueller Werktag beginnt mit Arbeitsaufnahme um 14 Uhr und endet grundsätzlich 24 Stunden später 14 Uhr des Folgetags. Jedoch kann der Arbeitnehmer nach Einhaltung einer Ruhezeit von 11 Stunden nach Arbeitsende 23—10 Uhr ab 10 Uhr wieder zur Arbeit eingeteilt werden. Zugleich beginnt dann um 10 Uhr ein neuer Werktag; die zwischen 10 und 14 Uhr geleistete Arbeitszeit wird dem neuen Werktag zugerechnet, sodass die Überschreitung von 10 Stunden Arbeitszeit innerhalb des "alten Werktags" 14—14 Uhr des Folgetages unschädlich ist. Innerhalb eines Ausgleichszeitraums von 6 Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen [2] dürfen jedoch im Durchschnitt 8 Stunden werktäglich nicht überschritten werden. Dies gilt auch für Urlaubstage oberhalb des gesetzlichen Mindesturlaubs. Auch Feiertage mindern das im Ausgleichszeitraum zulässige Arbeitszeitvolumen. Dabei ist unabhängig von der arbeitsvertraglichen Soll-Arbeitszeit ein Wert von 8 Stunden pro Feiertag anzusetzen.
14 Stunden täglich arbeiten: Chancen und Risiken
Aber niemand darf jeden Sonntag zur Arbeit eingeteilt werden, mindestens 15 Sonntage im Jahr müssen frei bleiben. Und für jeden gearbeiteten Sonntag steht den Beschäftigten ein Ersatzruhetag zu Paragraf 10 Arbeitszeitgesetz, Sonn- und Feiertagsbeschäftigung. Häufig arbeiten Beschäftigte, ohne die gesamte Dauer ihrer Arbeit vollständig zu dokumentieren — und damit auch zumindest teilweise unbezahlt in ihrer Freizeit. Doch inzwischen muss laut Gesetz jede Arbeitsstunde erfasst und bei Überprüfungen nachvollziehbar sein. Das ist ein wichtiger Schutz für die Beschäftigten vor überlangen Arbeitszeiten. Dem gegenüber fordern arbeitgebernahe Lobbyisten schon länger von der Politik, das Arbeitszeitgesetz aufzuweichen. Sie wünschen sich noch mehr Flexibilität. Nur bei sinnvollen und auf die Branche zugeschnittenen Pilotprojekten mit vollem Schutz für die Beschäftigten stimmt ver. Die Regelungen dürfen aber keinen bestehenden Schutz aufweichen. Alles, was Beschäftigte zu ihrem Schutz über die wichtigen Regelungen aus dem deutschen Arbeitszeitgesetz wissen müssen, und welche weiteren Regelungen es zu ihrem Schutz am Arbeitsplatz gibt, ist hier nachfolgend erläutert.
Wie 14-Stunden-Arbeit unser Leben verändert
Das Arbeitszeitgesetz gibt aus Gründen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes die zulässigen Arbeitszeitregelungen vor. Es gilt für alle Arbeitnehmer mit Ausnahme der folgenden Personengruppen:. Die maximale Arbeitszeit liegt bei 10 Stunden. Diese Überschreitung ist allerdings nur als Ausnahme zu sehen. Es gilt, dass innerhalb von 6 Monaten die durchschnittliche werktägliche Arbeitszeit dennoch bei 8 Stunden liegen muss. Innerhalb des Zeitraums von 24 Wochen müssen eventuelle Überschreitungen der Höchstgrenze ausgeglichen werden. Beispiel: Ein Elektriker arbeitet seit 3 Monaten bis zu 10 Stunden täglich. Er leistet daher Mehrarbeit , da die gesetzliche maximale Arbeitszeit von 8 Stunden überschritten wird. Seine Chefin ist daher verpflichtet, ihm in einem Zeitraum von 24 Wochen so viel Ausgleich zu gewähren, dass er im Schnitt wieder auf 8 Stunden werktägliche Arbeitszeit kommt. Der Elektriker kann daher mal einen Tag frei machen oder an anderen tagen weniger als 8 Stunden arbeiten.
Gesundheitliche Folgen von 14-stündiger täglicher Arbeit
Wer keine Pause macht, der arbeitet vielleicht länger aber deutlich weniger effektiv. Auch das Unfallrisko als ein Indikator für nachlassende Konzentration steigt nach einer Pause kontinuierlich an, wie die folgende Abbildung zeigt. Die ersten Minuten einer Pause wirken besonders erholsam, dann flacht der Effekt ab - mehrere kürzere Pausen sind daher immer empfehlenswerter als eine lange. Aktuelle Forschungen zeigen übrigens: Bereits Kurzpausen von Minuten steigern die Leistungsfähigkeit wieder, aber nur wenn der Mensch sich in dieser Zeit anders beschäftigt - das Surfen im Internet stellt für Büroarbeiter daher keine sinnvolle Erholung dar, der Gang zur Kaffeeküche schon. Checkliste Arbeitswissenschaftliche Empfehlungen. Informationsbroschüre des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum Arbeitszeitgesetz. Ansprechpartner zum Thema Arbeitszeitgesetz in den Regierungspräsidien:. BAuA: Arbeitszeitreport BAuA: Gesundheitliche und Soziale Auswirkungen langer Arbeitszeiten. BAuA: Lange Arbeitszeiten und Gesundheit.